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Gina und Blacky, die unendliche Geschichte


Nachdem wir nun ab und an mit Blacky alleine fuhren, war Gina regelmäßig sauer, wenn wir zurückkamen. Ich versuchte mich mit Leckerli einzuschleimen, sie drehte empört den Kopf weg. Von meinem Mann nahme sie das Leckerli dann und erst wenn sie es fertig weggefuttert hatte, schaute sie auch mich wieder an.

Wenn wir wieder gut waren, gab es ein Eskimobusserl. Das sah recht lustig aus, Gina und ich Nase an Nase grade so, dass wir nicht zusammenstießen und dann wurde Kopf geschüttelt. Frag mich nicht, wie wir auf dieses Ritual gekommen waren. Auf jeden Fall sagte ich zu meinem Mann, er solle es doch auch einmal probieren. Also er beugte sich zu Gina und sagte, "Krieg ich auch ein Eskimobussi" , bekam er, es sah allerdings so aus, dass sie ihm mit der Zunge übers ganze Gesicht fuhr!

Ja so war sie, meine Gina!

Mit Blacky, der je "nur" 6 Jahre alt war, wollten wir in die Hundeschule. Wenn ich das Alter sagte, wurde ich überall abgelehnt, also gab ich irgendwann an, dass er 3 Jahre alt wäre und wir wurden aufgenommen. Blacky war ein intelligenter Hund und machte alles, worum ich ihn bat, schon allein vor lauter Dankbarkeit. Wenn er in der Hundeschule allerdings sitzen sollte, setzte er sich so hin, dass er mich "anhimmeln" konnte. Mir war es egal, ich wollte ja keinen Zirkushund, sondern nur einen, der folgte zu seiner eigenen Sicherheit. Die Ausbildnerin sah dass allerdings anders und befahl mir wortwörtlich: Ich solle dieses störrische Vieh einmal ordentlich an der Leine herumwirbeln, dann würde er schon einmal folgen!" Ich war fertig mit der Welt, und ging zu meinem Mann der am Rand auf uns wartete, als er das hörte, verließen wir einträchtig und schleunigst diese Hundeschule und beschlossen, wir würden ihm selber alles beibrigen, was wir brauchen. Ich rief am nächsten Tag noch meinen Tierarzt an, den ich immer alles fragen konnte und zu dem ich unendliches Vertrauen hatte und habe, und erzählte ihm die Geschichte. Er war ziemlich empört und meinte wir hätten richtig gehandelt und da Blacky ja kein Alphatier sei, wäre das sowieso das Verkehrteste, was wir tun hätten können.

Von nun an übten wir beim Spazieren gehen fleißig mit ihm und er folgte und wurde auch viel besser, was andere Hunde anging.

Eines Tages waren wir dann wieder auf einem Berg unterwegs, mutterseelenalleine und ließen ihn von der Leine. Er ging fuss, wir ließen ihn laufen, riefen ihn zurück, es funktionierte alles einwandfrei!

Aber, auf einmal erschienen am Horizont 2 Gestalten und ein Hund und unser Hund fing das Laufen an. Alles rufen und schreien half nichts. Mein Mann hatte gerade einen Bandscheibenvorfall und konnte nicht laufen, also rannte ich ums Leben hinter unserem Hund her!

Bis ich dort ankam, hatte er den anderen Hund, es war ein Pudelirgendetwas Mischling schon aufgegabelt und zwar im Bauchbereich! Die beiden Besitzerinnen, beide sicher weit über 70 schrieen in einem fort er macht ihn tot, er macht ihn tot, der kleine Hund jaulte wie am Spieß und Blacky stand einfach da. Ich wusste nicht ob ich mehr Angst um den Hund haben sollte oder um die beiden Damen, dass die keinen Herzinfarkt bekämen. Ich wusste mir nicht anders zu helfen, als Blacky einen ordentlichen Schubs mit dem Rucksack zu geben und er spukte den Hund aus! Ich sah den Hund zu seinen Frauchen laufen und ich dachte jetzt falle ich um, er lief mit 3 Beinen. Ich muss aschfahl im Gesicht gewesen sein, denn die beiden fingen aufeinmal an zu schreien: "nein, nein, er hat nur 3 Füße, er hat nur 3 Füße"

(sie erzählten uns später, dass sie den Hund aus der Türkei gerettet hätten, wo man ihn mit Steinen beworfen hätte und er so ein Bein verlor!)

Inzwischen war mein Mann bei uns angekommen und hatte Blacky an der Leine und schüttelte mich einmal kräftig, damit ich aus der Schockstarre wieder auftauchte. Erst dann realisierte ich, wieviel Glück wir wohl alle gehabt haben. Nachdem wir uns alle versichert hatten, das alles in Ornung sei und ich meine Telefonnummer weitergab, ich bat die Damen, zum Tierarzt zu fahren und mir die Rechnung zuschicken und mir vorallem auch ja Bescheid zu geben, fuhren wir nach Hause.

Am nächsten Tag kam der erklösende Anruf, alles ok, wir waren mit dem Schrecken davon gekommen.

Wenn es Dir gefällt und Du mehr lesen möchtest, weiter geht es mit Blacky bleibt alleine zurück!

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