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Blacky und Gina leben sich ein


Den nächsten Fehler, machte ich beim Füttern. Vom Zwinger her, waren die Hunde es gewöhnt, dass zuerst Gina fraß und was sie übrig ließ bekam Blacky. Das konnte ich mit meinem Rechtsempfinden so gar nicht ab, also gab es zwei Schüsseln mit exakt gleich viel, mittlerweile frischem Rindfleich, und nicht die billig Dosen, die sie bis dato zu fressen bekommen haben plus jede Woche einen schönen großen Kalbsknochen.

Nur übersah ich dabei, dass Gina, die ja die Mutter und Chefin war, ihr Futter in Windeseile verschlang, nur um Blacky dann zu verjagen und seines auch noch zu futtern. Mit dem Erfolg, sie wurde immer dicker!

Irgendwann wurde es uns zu mühsam, immer am Flussufer mit ihnen zu gehen, zumal es da viele andere Hundebesitzer gab und meine zwei meinten, alles was kleiner ist wie sie, ist potentielle Beute, da sie im Zwinger, leider erfolgreich, Katzen gejagt hatten.

Am liebsten waren mir dann die Tierbesitzer, die uns beschimpften, wenn wir darum baten, dass sie ihre kleinen Hunde nicht herlassen sollten, wir seien doch blöde und hysterisch, wir brauchten sie ja nur von den Leinen zu lassen. Glaub es mir, irgendwann hätte ich das dann schon liebend gerne gemacht, nach der 10. Diskussion bei einem Spaziergang, nur taten mir die anderen Hunde leid, die

ja nichts dafür konnten.

Also versuchten wir, die beiden ins Auto zu verladen, Blacky kein Problem, nur Gina wollte nicht. Wir dachten, da sie schon älter ist kann sie vielleicht nicht springen und wir bauten eine Rampe. Holzbrett mit Latten und Sicherungs, dass es nicht abrutschen könnte und auf jede 2. Latte legten wir ein Leckerli. Wir konnten Gina überlisten und sie stieg ein. Voller Freude fuhren wir auf einen nahegelegenen Berg, der recht gemütlich zum Gehen war und vor allem recht einsam.

Aussteigen kein Problem, spazieren kein Problem, wenn man davon absah, dass mein Mann es gerade noch verhindern konnte, dass Gina einen Jogger anfiel, mit neonfarbenen Schuhbändern, diese Farbe wahr ihr suspekt. Gina war generell schwer einschätzbar, also ging nur noch mein Mann mit ihr, er hatte einfach mehr Kraft, sie auch ordentlich zu halten.

Ging ich mit ihr, durfte niemand in meine Nähe, grüßen reichte schon aus um sie in Rage und Aufregung zu versetzen. Ich nehme an es war die Dankbarkeit, die bei ihr einen extremen Beschützerinstinkt ausgelöst hatte.

Zurück beim Auto, legten wir frohen Mutes wieder die Latte an, mit Leckerli versteht sich, aber nichts! Gina rührte sich keinen Millimeter und lies sich einfach ein paar Meter davor umfallen. Nach einigem Bitten und Betteln räumten wir die Rampe weg und ich lockte Gina zum Auto, ich wollte probieren sie mit den Vorderpfoten hochzuheben, dass sie quasi halb im Auto war, ... Beim ersten Mal entkam sie mir und bei den weiteren Versuchen ging sie einfach nicht mehr nahe ans Auto heran. Sie wusste, dass ich nicht die Kraft hatte sie so weit zu heben, schieben, tragen, wie auch immer.

Dann hatte mein Mann die Idee, er würde mit dem Auto einfach zurückfahren, vorsichtig versteht sich, dann könnte ich Gina hineinheben. Gesagt getan, nur Gina lies sich wieder einfach unfallen, vom Boden brachte ich sie auf keinen Fall hoch, das wusste sie genau!

Habe ich schon erwähnt dass wir mittlerweile etliche Zuseher hatten, die sich halb totlachten, über unsere Aktion. Frag mich nicht, wo die auf einmal hergekommen waren, sonst waren wir dort immer alleine beim Gehen.

Naja, irgendwann gelang es uns endlich und wir saßen zu 4 im Auto, alle samt fix und fertig. Das war der Augenblick, wo wir beschlossen, Gina und Autofahren das passt nicht zusammen. Also gingen wir mit ihr nur mehr in der Umgebung und mit Blacky fuhren wir ab und an auf den Berg.

Weitere Episoden mit den beiden findest Du unter Gina und Blacky, die unendliche Geschichte!


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