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Wintersonnwende, 21. Dezember

 

 

Wenn vom Sternenhimmel in der Thomasnacht,

der Mond aus weiter Ferne lacht, wenn alle Mädls sich verwandeln,

in Hexen, Feen und Kräuternandln-

sich kleiden nur in magisch blau und amulett- dann ist´s soweit ihr Manderleit,

dann wird´s erst richtig nett!

Nehmt euch gut in acht, der Liebeszauber wird vollbracht!

Nicht mehr lange wird´s ihr können heben, euer lustig´s , unbeschwertes Leben!

Der Zauber wird euch an ein Mädl klebm und zugleich die ganze Freiheit neh´m!

 

(Astrid Untersulzner aus Bozen)

 

(Danke an Gertrude für die Vermittlung dieses Gedichtes und Astrid Untersulner, dass ich es einstellen darf!)

 

 

Am 21. Dezember öffnen sich laut Überlieferung die Tore in die Anderswelt.

 

Es ist in dieser Zeit besonders leicht, Kontakt zu den Toten zu bekommen und sich selber mehr

mit dem Göttlichen zu verbinden, es ist aber auch die Nacht, wo man die Tiere sprechen hören kann,

da gibt es Überlieferungen, wo die Kühe im Stall sich unterhalten, was Bauer und Bäurin im nächsten

Jahr passieren wird. 

Gott sei Dank brauchen wir mittlerweile nicht nur auf diese Nacht zu warten, ;)

 

Die sogenannte Thomasnacht ist der eigentliche Tag zum Jahreswechsel, da sie die kürzeste Nacht

des Jahres ist, war früher eines der größten und wichtigsten Feste im Jahr. 

 

Zur Wintersonnwende wurden Feuer entzündet und richtige Feuerräder den Berg hinunter 

gerollt. Es war die Hoffnung, dass die Tage wieder heller werden, gleichzeitig das Geleiten der Sonne, dass sie

die Wende nach Norden gut schaffen möge. 

 

Die Kraft des Feuers wirkt seit jeher magisch anziehend auf die Menschen, hat es doch von Anbeginn an

geholfen, dass die Menschheit überleben konnte. 

Ob es den Winter erhellte, die Menschen wärmte, die wilden Tiere verjagte, Abfälle beseitigte um Krankheiten

zu vermeiden oder aber auch es ermöglichte, Gerätschaften herzustellen, aus Ton oder Metall.

 

Ganz am Anfang kam das Feuer nur direkt von den Göttern zu den Menschen,  durch den Blitz. 

 

Es half das Böse zu vertreiben und brachte das Gute, wurde das Symbol für das Lebenslicht und half

gegen die Mächte der Finsternis.

 

Beim Zusammensuchen der alten Bräuche und Rituale habe ich vieles Wiedergefunden, was wir heute noch

anwenden, aber nicht mehr wissen, warum es diese Dinge gibt. Für mich zumindest sind z.B. die Windringe

ein Gebäck aus Eiklar, dass gebacken wird, um das Eiweiss der Weihnachtskekse unterzubringen.

 

Windringe sind aber ein Ringgebäck, sie symbolisieren das Rad, nach dem Julfest, Jul heißt Rad und

so wurde Weihnachten auch genannt, Julfest. Das Symbol des Rades bringt Glück und steht hier für 

das Jahr, das zur Wintersonnwende seine Vollendung findet. Auch unser Adventkranz steht übrigens

für das Jul-Rad. 

 

RITUALE an diesem TAG:

 

Früher wurde alles festlich geschmückt, gereinigt, neue Kleider angelegt.

 

Zur Vorbereitung auf die Nacht, die Altes verbrennen soll um offen für Neues zu sein, sollten wir

viel trinken um auch dem Körper Gutes zu tun. 

Wer mag, auch die Aura reinigen, bei sich selber und den Tieren. Ihr könnt es mit Räucherwerk machen, 

mit Aurasprays, mit den Händen oder einfach nur mental!

 

Heute wird auch der Mistelzweig aufgehängt. Die Mistel hilft den Bäumen, wenn sie krank und 

gestresst sind, also bitte nur ein paar Zweige entfernen. Sie halten böse Geister fern und gelten als Glückspflanze

für reiches Wachstum in jeglicher Form! Die Mistel ist eine Pflanze mit höchsten Lebenskräften, 

sie bildet ihre Früchte im Winter, denn sie braucht kein Licht für das Wachstum. Durch ihre große

Heilkraft wird sie zum Symbol für das alles Heilende und die Unsterblichkeit!

 

Gleichzeitig gibt es einen Bezug zum Sonnengotto Baldur. In diesem Zusammenhang wird ebenfalls

geräuchert und mit Haselzweigen gereinigt.

 

Für unsere Singels noch ein schöner Spruch:

 

Heiliger Thomas, ich bitte dich, wer wird mein Schatz im neuen Jahr sein?"

Der erste Name, der einem dann einfällt, ist der potenzielle Bräutigam“

 

Na dann, ... und noch etwas für Neugierige, ;)

 

Schneidet ein lediges Mädchen in der Christnacht eine Zwiebel in zwei Teile und streut Salz auf eine Hälfte der Zwiebel,

so kann sie am nächsten Tag die Gesichtszüge ihres Zukünftigen erkennen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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